54 Jahre Film - kurze Arbeitsbiographie – Wolf Rajszár-Kruse
Der Filmemacher Wolf Rajszár-Kruse geb. in Graz ist Mitte der 60iger Jahre nach Berlin ausgewandert.
Während seines Studiums der Theaterwissenschaft und Filmtechnik realisierte er 1965 mit nur 19 Jahren den ersten erfolgreichen und preisgekrönten Kurzfilm „Das neue Lied“.
In seinem kultur- und sozial politischem Engagement folgten einige Filme wie z. B. „Verfolger“ und „Freiheit für Mikis Theodorakis“.
Ende der 60iger Jahre arbeitet er als Regieassistent bei Adrian Hoven und war von der Dramaturgie der Bilder so fasziniert, dass er während seines Studiums weitere Assistenzjahre bei diversen Kameramännern wie z.B. Richard Angst verbrachte.
Den endgültigen Feinschliff als Kameramann erhielt er vom damaligen Großmeister der Kamera Jerzy Lipman. Danach arbeitete er als Dozent an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen und bildete junge Filmemacher aus. Selbst verwirklichte er einige Kurzfilme mit politischem und auch poetischem Inhalt (z.B. „Boxkampf“, „Julia Erinnerungen“ und „Nicht gedacht soll seiner werden“) Es folgten Aufenthalte im Ausland u.a. in Israel, wo er als Kameramann an dem Film „Sie sind frei, Dr. Korczak“ mitwirkte. Über die BBC ging es in den Oman. Seine Trilogie: „Oman – Oase unter dem Schwert“ wurde weltweit ausgestrahlt.
Rajszár-Kruse arbeitete zwischendurch auch als freier Korrespondent, Kameramann und Berichterstatter (NDR und BR) in New York und später engagierte er sich in dieser Funktion im Balkankrieg.
Er schrieb mehr als 50 Drehbücher für Spiel und Dokumentation. Für sein Drehbuch „Flucht“ erhielt er 1995 den Europäischen Drehbuchpreis in Cannes.
Sein Motto lautet: Aufgewacht – nicht nur zusehen, sondern handeln!
Dieses Motto schlägt sich auch in seinen Projekten wie „Die hässliche Armut“ 2013 und 2015 mit „Abrahams drei Religionen - Fundamentalismus“ nieder. In Vorbereitung: 105 min Dokumentation „Der Volksbaron“ über das Leben des letzten deutschstämmigen russischen Aristokraten Baron von Falz-Fein im 106. Jahr, † 2018.
In seiner edition art & future gibt er seit 2016 eine neue Buchreihe CINEMATHEK – Ausgewählte Filmtexte heraus. Regelmäßige Beiträge in Kulturmagazinen, wie DER BIKINIFISCH sind Plicht und Freude. Das Drehbuch für die Kriminalgroteske als Fernsehfilm: „Die Tote im Weinberg“ nach „Trbela“ von Helmut Gekle liegt vor und erwartet die Realisierung im österreichischen TV. Das neue Buch CINEMATHEK 5 „Jean Cocteau – Leben und Werk um Orphée“ wurde im Sommer 2020 veröffentlicht.
Oktober 2020
Filmographie / Arbeitsbiographie
Gerald Wolf Rajszár-Kruse M.A. ausgewählte Projekte von 1965 bis 2020
2020
Spielfilm Drehbuch "Die Tote im Weinberk" Kriminaldroteske nach Helmut Gekle's "Trebela"
Magazinbeiträge für WEB
2019
CINEMATHEK 5 "Jean Cocteau - Leben und Werk um Orphée"
Magazinbeiträge für WEB
2018
CINEMATHEK 4 "Carl Mayer" Teil 1 Leben und Werk 1894 bis 1927
2017
Seit 2016 Mitarbeit am Kulturmagazin "DER BIKINIFISCH"
Exposé: "Der Volksbaron" lange Dokumentarfassung
2016
CINEMATHEK Ausgewählte Filmtexte
"Flucht" von Wolf Rajszár-Kruse, "Vivre sa Vie" von Jean-Luc Godard, "Geschwister"
von Markus Mörth
2015
"Die drei Abraham Religionen - Fundamentalismus" 27 min Dokumentation
Vorbereitung Buchreihe CINEMATHEK"
2014
"Die hässliche Armut" Kurzfassung mit umfangreichen Begleitmaterial
Div. Berichte für Zeitungen und TV-Anstalten
2013
• "Mikis - Ein Leben für Musik und Politik", Treatment und Drehbuch, TV-Dokumentation
Fertigstellung Vinzi-Dokumentation
2012
• "Akte Athen - Mikis Theodorakis im Kampf gegen den Faschismus" - Hörbuch
• "Mikis in Wien" - Magazinbeitrag für DW
2011
- „Steirisches Vulkanland“ Beiträge und Doku-Vorbereitung
- "Vergessene Opfer" Dokumentation über die ermordeten Journalisten im Balkankrieg
- „Die Zerstörung des Glaubens“ Recherche für eine Dokumentation über die Kriegsereignisse und seine Folgen, zwischen 1991 und 1995 im ehemaligen Jugoslawien
- Drehfortsetzung von „Die hässliche Armut“ 60 min Langzeit-Dokumentation über das Vinzi-Projekt der Obdachlosigkeit
- Vorbereitung der Ausstellung „Hoffnung auf Frieden“, getötet Journalisten in Ihrer Berufsausübung
2009
- „Der Volksbaron – Mr. Quick“ Dokumentation 45 min / Baron Eduard von Falz-Fein – ein russischer Aristokrat mit deutschen Wurzeln / In Vorbereitung –SRG -
- „Vom Pfandhaus bis zum Kunstmarkt“ Beitrag über den Boom bei Pfandhäusern und auf dem Kunstmarkt / In Realisation
- Div. Magazinbeiträge ARD/SRG und Pro7
2001-2008
- Freier Schriftsteller und Filmemacher in Österreich und Deutschland – art&future tv- and image production – Diverse Dokumentationen und Beiträge für europäische Sendeanstalten
- „Flapje“ Kinderspielfilm-Drehbuch
- „Die hässliche Armut“ Langzeit-Dokumentation 45 min bis 2010
- „Host Cities EM 2008“ 8 Filme über die Austragungsorte der EM 2008
- „Ausgeflippt – Die Fans“ Spielfilmdokumentation-Drehbuch
1996-2000
- Projektleitung RTL Bayern für die Sendung „Wussten Sie schon?“ 63 Folgen
- „Endstation Nuklearhölle“ ZEIT TV-Dokumentation (Drehbuch, Regie und Kamera)
- „Vergessene Opfer“ BR - Dokumentation über die Journalisten die ihr Leben für die Berichterstattung im Balkan-Krieg lassen mussten (Drehbuch, Regie und Kamera)
- Freier Schriftsteller in Spanien – Mitarbeiter von „Marbella TV“
1995
- „Fight for Peace“ Dokumentation / Documentary Award
- „Die Krake“ Mafia in Bayern RTL Bayern 7 Folgen (Drehbuch, Regie und Kamera)
1994
- Drehbuch „Engel – Willkommen in der Hölle“ European Script Fund Preis
- „Bitte melde Dich“ SAT (Kamera)
- „Heimatmelodie“ RTLplus (Kamera)
1993
- TV- und Kino Spots gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus (Aktion der Medienbranche und der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn
- Medienpolitisches Seminare in Israel (Goethe-Institut)
1992
- Feldforschung „Jugend 93“
- Medienworkshop im TV-Studio Schwabing
1991
- Gründung „Verein gegen Gewalt und Faschismus“
- Kriegsberichterstattung aus Sarajewo
1983-1990
- Chefredakteur und Programmdirektor „Fenster zum Nachbarn“ auf Kabel-Bayern
- Dozent an der Hochschule für Fernsehen und Film, München Abteilung Dokumentation / Technik
- Produzent von „Die leichten Zeiten sind vorbei“ – Spielfilm, Regie: Ulli Weiss
- „100 Jahre Deutsch - Helgoland“ Dokumentation NDR (Drehbuch, Regie und Kamera)
- „Kirchen auf Eiderstedt“ Dokumentation (Drebuch, Regie und Kamera)
- „Liechtenstein gestern und heute“ ARTE Dokumentation (Drehbuch, Regie und Kamera) mit Filmmaterial von Baron Eduard von Falz-Fein
1982
- „Manu – Wildnis aus Wasser und Wald“ Bayerischer Rundfunk/Telepool (Drehbuch, Regie, Kamera)
1981
- „Frauen im Islam“ Bayerischer Rundfunk/Telepool (Drehbuch, Regie, Kamera)
- „Nizwa – Stadt unter Mohammeds Himmel“ Bayerischer Rundfunk/Telepool (Drehbuch, Regie, Kamera)
- „Heißer Sand für Tiere“ Bayerischer Rundfunk/Telepool (Drehbuch, Regie, Kamera)
- Gründung: art & future
1976-1980
- Aufbau „Oman Color Television“ (Trainer, Coach, Kameramann)
- In dieser Zeit ca. 30 Dokumentationen über Arabien
1974
- „Deutsche im Iran“ WDR – Dokumentation (Drehbuch, Regie und Kamera)
- „Sternschnuppe“ ZDF (2.Kamera)
- „Hundejahre“ Bayerischer Rundfunk (Kamera)
1973
- „Scheitern in Berlin“ Produktion: PGF (Drehbuch, Regie und Kamera)
- "Strategen" Die Geschichte einer Flucht von Ost nach West
- „Sie sind frei, Dr. Korcak“ Produktion: CCC-Filmkunst, Regie: Aleksander Ford (2.Kamera)
1972
- Dozent an der Hochschule für Fernsehen und Film, München
- Abteilung Dokumentarfilm / Filmtechnik / Betreuung der Abschlussfilme von Jörg Graser u.a.
- „Münchner G’schichten“ Bayerischer Rundfunk (Kamera-Schwenker bei Jerzy Lipman)
- „Die tote Taube auf der Beethovenstrasse“ Tatort WDR (2. Kamera)
- „Across the Water“ Produktion: Polyphon (Kamera)
- “Erfurter Gespräche” mit Bundeskanzler Willy Brandt SFB (Buch, Regie und Kamera)
1971
- „Frauen“ (Drehbuch)
- „Ali und Helga“ Spielfilm Farbe Regie: Masud Rajai (Drehbuch und Kamera) Die Geschichte einer Mischehe in Berlin
- "Mikis Theodorakis Konzert" in der "Alten Fabrik in Hamburg
- „Küss mich Monster“ Regie: Percy Parker (Regie-Aissistent)
- „Der Regen verwischt jede Spur“ Roxy-Film (2.Kamera)
- „Guten Tag, wie geht’s?“ Bayerischer Rundfunk (Kamera)
- „Pero und Jovo“ Bayerischer Rundfunk (2. Kamera)
1970
- „Fernsehphilosophie“ (Magisterarbeit MA)
- „Julia Erinnerungen“ Fernsehfilm Farbe (Buch und Regie) mit Marina Genschow, Masud Rajai u.a.
- „Boxkampf“ Kurzfilm Farbe Regie: Masud Rajai (Buch und Kamera W.G. Rajszár - Kruse) – Boxkampf zwischen einem Priester und einer Nonne vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
1969
- „Potzdam Heute“ Dokumentation / Reportage ZDF von Joachiem Jauer und Peter Boultwood (2.Kamera und Assistent)
- „Wannsee – Haus der Endlösung“ (Drehbuch)
- „Requiem für Olympia“ (Drehbuch)
1967
- „Schach Matt“ Kurzfilm SW Regie: Rainer Schnurre (Kamera) mit Rainer Schurre und Vasili Pantarakos – Prädikat „Wertvoll“
- „Brudermord“ Kurzfilm SW nach Franz Kafka (Buch und Regiekamera)Prädikat: „Besonders Wertvoll“
1966
- „Die Entdeckung“ Kurzfilm SW (Buch, Regie und Kamera) mit Jürgen Kempke, Hilde Bauer, Masud Rajai u.a.
- „Schobert & Black“ Kurzfilm SW von Frank Oeser (Kamera)
1965
- „Das Neue Lied“ Kurzfilm SW (Buch, Regie und Kamera) mit Susanne Tremper, Reinhard May, Hannes Wader und Schobert & Black – Prädikat „Wertvoll“